DER JÜNGSTE IMKER ÖSTERREICHS. Als im Jahr 2013 das Bienensterben wegen des Einsatzes und nachfolgenden Verbotes sog.Nicotinoide wieder einmal Thema und in aller Munde war, beschloss Hubertus Mayerrhofer, 12-jähriger Imker aus Kritzendorf, nicht lange zu überlegen und aktiv etwas dagegen zu unternehmen. Mittlerweile betreut Hubertus rd. 40 Bienenstöcke. Viele der Bienenvölker werden von sog. Bienenpaten finanziert. Eine Bienenpatenschaft kostet 210,– und beinhaltet 1 symbol. Bienenstock mit Namenspatronanz und Namensschild am Stock, 1 PatInnen-Urkunde, 1 Tonbiene, 3 Jahre lang jedes Jahr 5 Kilogramm Honig, lebenslangen Rabatt von 25% auf zusätzliche Honigeinkäufe. Heute habe ich meinem Bienenstock einen Besuch abgestattet. Wir wurden sehr herzlich begrüßt und nach einem Frühstück (natürlich gab es wahlweise auch Honig als Brotaufstrich) bekam jeder einen Stichschutz (Imkerhut mit Netzschutz drumherum) und dann ging es zu den Bienenstöcken. Es wurden einige Rahmen mit honiggefüllten Waben entnommen. Die mit Honig gefüllten Waben wurden anschliessend in einem eigens dafür eingerichteten Raum „entdeckelt“ und danach in eine Zentrifuge eingelegt. Der von Hand geschleuderte Honig sammelt sich in der Zentrifuge, wird abgeleitet und durch ein Sieb von Wabenresten und Wachs befreit. Als nächster Schritt wird der Honig in einen Behälter gefüllt, von dem aus 1/2 Kilo oder Kilogläser mit dem Gold der Bienen befüllt werden. Alles Handarbeit. Bei der anschliessenden Verkostung konnten verschiedene Honigsorten, wie Akazienhonig, Sonnenblumenhonig, Waldhonig, etc. ,etc. probiert werden. Denn: Honig ist nicht gleich Honig. Jeder Honig schmeckt anders, je nach Region ,Saison und Standort der Bienenstöcke. Zum Abschluss dieses süßen Sonntags hatte ich per Zufall noch die Gelegenheit beim „Einfangen“ eines wilden Bienenvolks hautnah dabei zu sein. Ein „Hilferuf“ kam von einer Gartenhausbesitzerin in der Nähe; in ihrem Garten hatte es sich ein wildes Bienenvolk samt Königin gemütlich gemacht. Hubertus und sein Papa Bernhard rückten kurzerhand mit einer großen, eigens für diese Zwecke gedachten Styroporbox an. An einem Ast hing eine Traube, die aus tausenden Bienen bestand. Alles scharte sich um die Königin, die von ihrem Bienenvolk beschützt und gewärmt wurde. Hubertus kappte den Ast, an dem die Bienen es sich gemütlich gemacht hatten und Papa Bernhard nahm mit der Bienenbox das Volk „in Empfang“. Das alles ging Ruck Zuck über die Bühne und Bernhard verwendete nicht einmal einen Stichschutz. Nach einer Viertelstunde war die Sache erledigt und die Gartenbesitzerin konnte aufatmen. Hubertus, der jüngste Imker Österreichs, ein Profi durch und durch ! Infos: www.bienenpatenschaft.at

Kommentare

Hallo Albert, erst jetzt habe ich die Fotostory, von deinem Besuch bei uns, gelesen! Und ich muss sagen, MEGA, was du dir in der kurzen Zeit gemerkt hast!!! Tolle Reportage und Danke im Namen der Bienen!
PS: Kann ich bitte Bild 7 von 10 haben, Hubee mit Imkerschutz, gefällt mir sehr gut! 🙂
Vielen Dank, eine schöne Woche und lass dir den Honig schmecken
;-)Bernhard

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